Seit der 3. Waffenrechtsänderung im Jahre 2020 wurde der Besitz, der Erwerb und auch die Nutzung von vorher frei erwerbbaren "High Capacity"-Magazinen stark eingeschränkt. Gerade für Neueinsteiger in die Welt des Langwaffenschießens, die sich nicht auf die Altbestandswahrung berufen können, stellen diese Erwerbs- und Nutzungseinschränkungen gravierende Probleme, gerade im dynamischen Schießen dar.
HERA Arms, ein verlässlicher Partner in der Herstellung von Waffensystemen, Waffenzubehör und Vorreiter in der Produktion von hochwertigen Spritzgussteilen haben sich dieses Umstands angenommen und das H3L PRO Magazin herausgebracht.
Alles dazu, heute bei uns im Blog!
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Das H3L PRO Magazin
Spezifikationen:
Material: Glasfaserverstärktes Polymer
Gewicht (Leer): 167 g
Maße: 20,0 × 7,0 × 2,3 cm (H × B × T)
Farben: Schwarz, TAN, OD Green, Transparent Grau (jeweils mit rotem Follower)
Plattform: M4/ M16
Kapazität: 10 Patronen .223Rem / .300Blk
Da in den aktualisierten Paragraphen des Waffengesetzes nicht die tatsächliche Magazinkapazität ausschlaggebend ist, sondern der Magazinkörper das regulierte Bauteil darstellt, kann nicht mehr, so wie früher, mit Kapazitätsbegrenzern oder Plomben im Body des Magazins gearbeitet werden, sondern es musste ein ganz neues Konzept her:
Im Lieferumfang eines H3L Pro Magazins befindet sich ein klassisches HERA Arms H1 10-Patronen-Magazin und der „Erweiterungssatz“, der den eigentlichen Magazinboden ersetzt.
Somit bewegt man sich gesetzlich absolut sicher in den Wirren der Waffenrechtsnovelle, hat aber dennoch die Haptik eines jetzt verbotenen, oder zumindest in seiner Nutzung eingeschränkten, 30er-Magazins.
Der rote Patronenzuführer zeigt dem Nutzer sofort an, wenn ein Nachladen erforderlich ist, aber nicht nur dieses Bauteil ist bunt, sondern auch die Magazine werden …
… in drei verschiedenen Farben, Schwarz, Tan und OD Green hergestellt.
Ganz neu im Sortiment gibt es jetzt auch eine Version in transparentem „Smoke“-Grau, was das Abschätzen der verbleibenden Munition obsolet macht, da man auf den ersten Blick den Restbestand erkennen kann.
Einer der genialsten Kniffe des H3L Pro Magazins ist jedoch der Aufbau des langen Magazinbodens: In seinem Inneren finden sich Slots, die Passfedern, DIN 6885 Form A, aufnehmen, was, abgesehen vom Handling des Magazins, auch das Gewicht an das eines „echten“ 30ers anpassen lässt.
Jede dieser Passfedern wiegt 44 Gramm, was zu einem Gesamtgewicht eines H3L Pro (ohne Munition) von 509 Gramm führt. Im Vergleich dazu wiegt ein voll bestücktes Magpul PMAG Gen3 ca. 503 Gramm (je nach Munition).
Auf diese Weise lässt sich ein hoch realistisches Trockentraining entwickeln oder auch für den TacSport ein Plate Carrier mit einem einsatznahen Load Out bestücken.
Will man für das scharfe Training mit dem H3L Pro ein volles 30-Patronen-Magazin simulieren, genügt es, drei der Passfedern zu entnehmen, dann wiegt das mit 10 Patronen (55grs Geschoss) bestückte Magazin ca. 488 Gramm.
Weiterhin besteht ein riesiger Vorteil darin, dass die Magazine durch das hohe Eigengewicht, bei Betätigung des Magazinlösers, von selber aus dem Magazinschacht gleiten. Dies war bei den kleinen, leichten 10-Patronen-Magazinen öfters ein Kritikpunkt gewesen, der nun aber als behoben betrachtet werden kann.
Die Montage des H3L Pro-Magazinkörpers ist denkbar einfach. Nach seitlichem Herausdrücken des Haltekeils wird …
… der Magazinboden des HERA H1 Magazins abgenommen und von der Zubringerfeder getrennt.
Jetzt wird der, entweder bereits mit Passfedern bestückte oder leere, H3L Pro Magazinboden auf die Zubringerfeder gesteckt und dieser …
… nach Einhaken, mittels des Befestigungskeils am H1 Magazin befestigt.
Wer es gerne extravagant mag, kann auch die unterschiedlichen Farben von H3L Pro Körper und Magazin durchmischen, hier bleiben dem Nutzer, was Farbgestaltung und Gewicht angeht enorm viele Möglichkeiten offen.
Ein weiterer konstruktionsbedingter Vorteil liegt darin, dass der H3L Pro Magazinboden nahtlos in das H1 Magazin übergeht. Somit entstehen keine Kanten oder Wülste, die beim Ziehen oder Holstern des Magazins stören könnten. Auch die Baugröße ist mit einem Magpul PMAG Gen3 vergleichbar (unten).
Fazit:
HERA Arms haben mit der Entwicklung des H3L Pro Magazins alles richtig gemacht und die, unserer Meinung nach, formschönste und durchdachteste Alternative zu 30-Patronen-Magazinen auf den Markt gebracht, die nach deutschem Waffenrecht legal ist.
Gerade um für internationale Wettkämpfe gerüstet zu sein, bei denen keine Einschränkungen in der Magazinkapazität gelten und unter Realbedingungen trainieren zu können, ist das H3L Pro Magazin ein "Must-have".
Der einzige Kontrapunkt ist die sehr starke Zubringerfeder, die bei manchen Waffensystemen verhindert, dass bei geschlossenem Verschluss ein mit 10 Patronen geladenes Magazin zuverlässig einrastet. Dies ist jedoch auch abhängig von der Bauart des AR-Systems und stellt nicht direkt einen Makel an der Konstruktion des H3L Pro Magazins dar. Hier wird der Nutzer wohl oder über die Kompatibilität seiner Waffe mit dem Magazin testen müssen, oder nur mit 9 Patronen ins Rennen gehen. Es stellt sich aber auch die Frage - gerade sportlich betrachtet - wo das Thema geschlossener Verschluss und Magazinwechsel relevant ist.
Ihr bekommt die HERA Arms H3L Pro Magazine überall dort, wo es Produkte von HERA Arms zu kaufen gibt. Hier ist der Link zum Hersteller:
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