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Writer's pictureMartin Sendlbeck

DIE PHANTOMLEAF STORY - TEIL1: GESCHICHTE, KONZEPT, WASP II Z3A

Updated: Aug 24, 2021

Phantomleaf bietet Euch mit WASP II ein spannendes Tarnkonzept. Wir werden Euch die nächsten Monaten mit allem versorgen, was dazu gehört: Warum diese Tarnmuster so gut funktionieren, die Geschichte und Konzept dahinter und alles zum Typ WASP II. Heute im Teil 1 starten wir mit WASP II Z3A. https://www.phantomleaf.de



Wir werden Euch bis zur IWA 2021 jeden Monat mit einem neuen Phantomleaf Video versorgen. Muster, Hersteller, Zubehör und vieles mehr erwarten Euch in der kommenden Zeit.



Hinter Phantomleaf steckt Dr. Florian Lenz, der sich seid über 30 Jahren mit Tarnmustern beschäftigt. Durch die Medizin hatte er besonderes Augenmerk auf das Wirken von Objekten oder der menschlichen Silhouette auf Gehirn oder Auge, was dann später bei der Umsetzung von Phantomleaf genutzt wurde. 2008 wurde dann Phantomleaf gegründet, Schwerpunkt Behördengeschäft.


Ziel war es, mit den Anforderungen der Spezialeinheiten ein Tarnmuster zu entwickeln, dass sowohl im Nahbereich als auch auf Distanz wirkt. Seit letztem Jahr ist Phantomleaf nun endlich auch im zivilen Bereich erhältlich, aktuell mit dem Tarnkonzept WASP II.


Ein Tarnmuster, das überall funktioniert gibt es nicht. Das Muster selbst vielleicht, aber die Farben müssen je nach Umgebung variieren. WASP II gibt es aktuell für drei verschiedene Klimazonen bzw. in drei Verschieden Farbvarianten: Z2 Niederwuchs,



Z4 Konstruktion (von Menschenhand gemacht, Urban)



und Z3A Hochwuchs ohne Schneebedeckung. Es wird voraussichtlich noch vier weitere Farbvarianten geben, die man auf der Phantomleaf Homepage schon erahnen kann.



Wir starten heute mit dem ersten verfügbaren Muster Z3A. Dieses Tarnmuster ist für bewaldete Umgebung ohne Schnee gedacht. Laub- und Nadelbäume, vielfältige und üppige Vegetation, ja sogar Dschungel ist mit Z3A abgedeckt.



Phantomleaf verwendet sieben verschiedene Farben in Z3A. Elfenbein, Coyote Brown, Dunkelbraun, Dunkelgrün, Hellgrün und Dunkelbraun/Schwarz. Obwohl Schwarz in der Natur nicht vorkommt, hat man ein sehr dunkles Braun bzw. Schwarz verwendet, damit auch nach mehreren Waschgängen die Farbe nicht zu sehr ausbleicht.



WASP II setzt sich immer aus Micro, Midi und Makroelementen zusammen. Durch die Verwendung und der Mischung dieser Elemente entsteht ein Tarnmuster, dass auch auf unterschiedlichen Distanzen und in der Bewegung sehr gut funktioniert. Die übliche Kampf- bzw. Einsatzdistanz liebt bei 20 - 100 Metern - Phantomleaf weiß aber auch auf kürzeren Distanzen zu überzeugen.

Zum Brechen der Silhouette ist im Muster neben den Flecken auch eine Gitterstruktur zu finden, die sich über die Midi und Marko Elemente erstreckt.



Im Muster eingearbeitet ist das Phantomleaf Logo inklusive der Kennung CIV, die für Civilian steht - also das zivile Tarnmuster.



Wir haben für Euch ein paar Bilder mit der Tarnwirkung zusammengestellt. Auf Fotos ist es immer leicht oder eben schwer ein Tarnmuster richtig in Szene zu setzen. Um die vollständige Wirkung des Musters zu sehen, schaut Ihr Euch am besten das Video an. Die Aufnahmen sind im Mai 2020 gemacht worden.



Phantomleaf funktioniert zwar sehr gut, es kann aber nicht zaubern. Das Gehirn und das menschliche Auge erkennt die Umrisse eines Menschen sehr schnell und sehr zuverlässig. Die typische Form der Schultern und des Kopfes kommen in der Natur nicht vor, deshalb muss natürlich unabhängig von der Umgebung versucht werden, diese typischen Formen zu vermeiden. WASP II Z3A versteht sich als Grundtarnung - es ist und bleibt bei der Kleidung eine zweidimensionale Tarnung - es kann, soll und darf mit allem gearbeitet werden, was hilft die Silhouette zu brechen: Tarnmaterial aus der Umgebung, Netzschals und so weiter.



Hier im Bild wird genau das getan: Der Körper ist zur Seite gedreht, ein Bein hochgestellt, Arme verdreht. Damit funktioniert die Tarnung ohne Hilfsmittel und zwar trotz kurzer Distanz und freier Sicht auf unser Subjekt.



Auch hier wieder exponiert, im Spiel mit Licht und Schatten - man identifiziert das Objekt an der Kopfform und dem "glatten" Rücken. Wir haben noch etwas im Bild versteckt - könnt Ihr es sehen?



Felsen und Moos - Obwohl kein Grau in WASP II Z3A zu finden ist, macht das Elfenbein im Muster hier einen ausgezeichneten Job.



Sobald sich nur ein paar Äste vor dem Objekt befinden, ist es fast unmöglich, Z3A aufzuklären. Wir befinden uns genau in der Bildmitte, rechts neben uns ein Fels mit etwas Moos darauf.



Sobald nur etwas grün in der Nähe ist, funktioniert Z3A auch in brauner Umgebung: Hier im Totholz auf kurze Distanz machen die Mikro Elemente die Hauptarbeit.



Natürlich kann man sich auch auf brauner Erde positionieren, wenn davor eine grüne Umgebung dominiert: Im Bild wieder perfekt getarnt, obwohl kürzeste Distanz und dunkler Hintergrund gewählt wurden.



Licht oder Schatten sind für viele Tarnmuster direkt das Aus. Phantomleaf schafft den Spagat bei beiden aber irgendwie trotzdem recht gut.



So gut wie alle modernen Digitaltarnmuster versagen auf größeren Distanzen. Die kleinen Elemente helfen zwar im Nahbereich, machen aber auf Distanz einen Klecks, Brei oder Fleck aus dem Muster. Phantomleaf nutzt die großen Macro-Elemente, um auch auf Entfernungen von 30-100 Metern zu wirken, ohne zu einem Farbblock zu werden.



Das Bild hatten wir oben schon auf kurze Distanz. Hier nochmal mit etwas größerem Abstand. Eigentlich fällt nur der dunkle Bereich im Gesicht auf, wo ein einfarbiger Schal getragen wurde - findet Ihr nicht auch?



Sobald man die Möglichkeit hat, mehr vom Körper zu verstecken, ist es vorbei mit der Aufklärung. Viel Spaß beim suchen in diesem Bild!



Die Profis arbeiten mit Netzschals und Boonie als Kopfbedeckung. Warum sieht man hier sehr gut: Die Kopfform und die Basecap stechen deutlich hervor und verraten uns.



Wir wollen eigentlich keine Tarnmustervergleiche mit Phantomleaf machen - zumindest jetzt noch nicht - aber eines, was jeder kennt, nehmen wir in Teil 1 doch mit auf: Bundeswehr Flecktarn. Im Bild seht Ihr, dass das Flecktarn der Bundeswehr sehr dunkel ist, somit auch eher im Herbst oder im Dreck funktioniert. Die Faustregel lautet: Helle Sachen bekommt man immer dunkel, anders herum ist das schwer bis unmöglich. Phantomleaf hat seine Hausaufgaben disbezüglich gemacht.



Ein immer wichtiger werdender Aspekt bei Tarnung ist die Nachtsichttauglichkeit. Ein gutes Tarnmuster darf nicht nur bei Tag funktionieren, es muss auch mit Infrarot-Unterdrückung ausgestattet sein.

Die folgenden Bilder zeigen immer links Nachtsichtaufnahme ohne Infrarotstrahler, rechts mit Strahler. Im Bild oben WASP II Z3A exponiert auf 3 Meter Distanz.



Gleiche Entfernung, aber hinter einem Geäst mit Blättern. Hier sieht man schon gut, wie die Umgebung mit dem IR-Strahler reflektiert. Das gilt auch für Phantomleaf, aber nicht mehr als die Umgebung.



Noch deutlicher sieht man es hier im Bild. Links am Mann eine militärische Jacke in Ranger Green - die Jacke hat keine Infrarotunterdrückung. Rechts im Bild - die Jacke strahlt wie ein Christbaum - Phantomleaf hingegen kaum.



Immer schön das Ziel vor Augen: Tarnung hört nicht mit Hose und Jacke auf: Die Schuhsohlen können sehr verräterisch werden.



Damit sind wir am Ende von Teil 1 unserer Phantomleaf Serie. Wir hoffen wir konnten Euch einen kleinen Einblick in das Muster WASP II in der Variante Z3A geben. Nächsten Monat geht es weiter mit dem nächsten Muster, es wird Urban. Wir werden auch immer wieder das Muster Z3A einfließen lassen, damit Ihr einen besseren Eindruck auch in anderen Monaten im Jahr bekommt.


Phantomleaf im Internet:


https://www.phantomleaf.de

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