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INSIDE LINDNERHOF - WIR SIND ZU BESUCH IN LENGGRIES

Lindnerhof Taktik - Mit einer der bekanntesten deutschen Hersteller für taktische Ausrüstung hat uns eingeladen einmal hinter die oberbayrischen Kulissen zu blicken. Das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen und berichten für Euch vor Ort über das Unternehmen selbst und dessen Produkte.



"Lindnerhof wurde 2006 von ehemaligen Soldaten deutscher Spezialkräfte gegründet und produziert hochwertige, funktionelle, modulare Ausrüstung für den taktischen Einsatz.

Die Produktpalette von Lindnerhof reicht von Bekleidung bis hin zu modularen Tragesystemen, Schutzwesten und taktische Ausrüstungen mit dem Schwerpunkt auf qualitativ hochwertigen Taschen. Jahrelange Einsatzerfahrung machen Lindnerhof zu einem beliebten und verlässlichen Partner für Militär, Polizei und private Nutzer."


Wir haben uns nach einer Einladung von Lindnerhof mit dem Geschäftsführer Jakob Kolbeck getroffen, der uns mehr über die Firma und ihre Produkte erzählen möchte. Zwar ist der Name "Linderhof" vielen bekannt, das Unternehmen selbst hat sich aber die letzten Jahre aus dem großen "Rampenlicht" der Öffentlichkeit herausgehalten. Das ist auf den Hintergrund der Gründer zurückzuführen, da diese in verschiedenen Spezialeinheiten tätig waren/sind, wurde eine große Öffentlichkeits-Präsenz eher vermieden - was sich in Zukunft jedoch ändern soll!


Historie

  • 2006 Gründung von Lindnerhof Die erste Entwicklung und Produktion begann am häuslichen Küchentisch und im Keller. Als Lagerräume dienten die Garage, ein Gartenhäuschen und weitere Kellerräume. Zu dieser Zeit wurden die meisten Produkte im Auftrag von Lindnerhof in den USA von Tactical Tailor gefertigt.

  • 2008 Kooperation mit Goldeck Steppwaren Um die immer weiter wachsende Nachfrage bedienen zu können, wurde ein Teil der Serienfertigung an Goldeck Steppwaren übergeben. Die Produktionsmenge bei Tactical Tailor wurde nach und nach verkleinert und es kamen immer mehr Lindnerhof Produkte aus Eigenherstellung ins Programm.

  • 2009 Erster Umzug der Geschäftsräume Die wachsende Nachfrage erforderte einen Umzug in größere Geschäftsräume. Der neu gewonnene Platz ermöglichte es, u.a. die Konstruktion und den Zuschnitt durch CAD Programme und einen Servo-Cutter weiter zu optimieren. Die ersten drei Mitarbeiter wurden eingestellt.

  • 2010 Umfirmierung zur GmbH Die in 2009 noch für ausreichend empfundene Fläche in den Geschäftsräumen wurde verdoppelt. Die Anzahl an Mitarbeitern erhöhte sich auf zehn Personen.

  • 2011 Erweiterung der Produktionskapazität Der wachsende Absatz führte dazu, dass der Mitarbeiterstamm auf 16 heranwuchs. Durch Einführung eines Enterprise-Resource-Planning-Systems wurde ein wichtiger Baustein für die Zukunft geschaffen.

  • 2012 Erneuter Ausbau der Produktionskapazität Um der weiter wachsenden Nachfrage gerecht werden zu können, wurde ein weiterer Servo-Cutter beschafft, sowie die Produktionskapazität um weitere Lohnkonfektionäre erweitert. Die Mitarbeiterzahl stieg auf 20 Personen an.

  • 2013 Schritt in die Zukunft Aufgrund der nun deutlich zu kleinen Betriebsstätte und der weiter steigenden Nachfrage wurde mit der Planung eines eigenen Gebäudes begonnen. Parallel hierzu wurden weitere 500 m² Lagerfläche angemietet. Die Mitarbeiterzahl stieg auf 26 Personen an.

  • 2014 Unser Firmengebäude Im April 2014 begannen die ersten Baumaßnahmen am neuen Firmensitz, welcher im Dezember bezogen wurde. Hier stehen Lindnerhof nun auf 1600 m² Verwaltungs- und Produktionsräume zur Verfügung. Die Anzahl an Mitarbeitern stieg auf 32 an.

  • 2017 Übernahme durch Mehler-Vario Im Jahr 2017 geschah die Firmenübernahme durch Mehler-Vario und sind seitdem her Mitglied der MVS-Gruppe. Diese besteht aus Mehler-Vario-System GmbH, Mehler Law-Enforcement, Mehler Engeneerd Defence, UF Pro und natürlich Lindnerhof selbst.





Wie der Geschäftsführer selbst verlauten lässt hat Lindnerhof nach 15 Jahren Firmenbestehen nun das Marketing für sich entdeckt und möchte sich nun auch mehr in der Öffentlich präsenteren. Hier hat der Hersteller selbst u.a. einen kleinen YouTube Kanal ins Leben gerufen.


Neben den gewohnten behördlichen Kunden möchte Lindnerhof nun auch speziell den Endkunden direkt ansprechen und die qualitative Ausrüstung näher bringen.


Neben den eigenen Produkten vertreibt Lindernhof ebenfalls Produkte verschiedenster Partnerfirmen, wie in etwa Schuhe und Stiefel der Marke Salomon (Forces)...


...sowie hier zu sehen, Bekleidung und Rucksäcke der Firma Eberlestock, aber auch Mystery Ranch rundet das Sortiment ab.


Wer bereits auf der IWA-Outdoor Classic, oder anderen Messen zu Gange war und den Stand von Lindnerhof besucht hat, fühlt sich hier direkt heimisch - Das gesamte Showroom Design ist in gemütlicher Holzoptik gehalten.


Die Produktentwicklung findet selbstverständlich vor Ort statt. Hier werden Produkte verbessert und neue Produkte für den Markt entwickelt.


Natürlich geht es nicht ohne Handarbeit, denn jeder Prototyp eines neuen Produktes muss zuerst in Handarbeit gefertigt werden. Hierfür hat Lindnerhof eine eigene Muster-Schneiderei im Haus.


Serienfertige Produkte werden aufgrund der hohen Anzahl nicht In-House im eigenen Werk, sondern im europäischen Ausland gefertigt. Die Qualitätskontrolle basiert jedoch auf den hohen Niveau von Lindnerhof selbst, so das jedes Einzelprodukte stets höchsten Standards gerecht wird.


Wir nehmen Euch mit in die Entwicklung der ersten Plattenträger bis heute. Angefangen hat es mit dem aller ersten Plattenträger, der ganz klar nach einem amerikanischen Vorbild, der Eagle Industries CIRAS, gefertigt wurde.


Weiter ging es mit einem Plattenträger inkl. Schnellabwurfsystem. Hier wurde noch ein klassisches MOLLE-System aus Gurtband verwendet.


Die nächste Generation des Linderhof Plattenträgers wurde zu den Vorgängern deutlich leichter ausgearbeitet und da dies die Zeit war, in der man keine Weichballistik-Westen mehr unter den Plattenträgern trug, wurde auch der Fokus auf den Komfort gelegt.


Danach ging es direkt zum absoluten Verkaufsschlager der Firma Lindnerhof, welchen man noch heute sehr oft bei Einheiten im Einsatz finden kann.


Der nächste Schritt der Entwicklung wurde mit dem einführen eines Schnallen-System gemacht. Hier entwickelte der oberbayrische Hersteller sein eigenes Verschlusssystem mit dem ein schnelles Öffnen und Abwerfen des Plattenträgers möglich ist. Zudem wurde erstmalig Lasercut-MOLLE eingesetzt.


Um in der Entwicklung nicht stehen zu bleiben wurde in der nächsten Version des hauseigenen Plattenträgers das Gewicht noch weiter reduziert. Um das zu ermöglichen wurde unter anderem am MOLLE-System schmaleres Gurtband verwendet.


Hinzu kam außerdem die neuste Version des Schnellabwurf-Verschlusses, die noch mal in der Größe reduziert wurde.


Das aktuellste Modell des Lindnerhof-Plattenträgers stellt der ultraleicht Plattenträger dar. Dieser wurde vollständig mit LASERCUT-MOLLE verstehen und bietet zudem die Möglichkeit Placards, oder Chest-Rigs anbringen zu können. Im Gegensatz zu amerikanischen Herstellern ist hier aber trotzdem noch die Möglichkeit gegeben, klassische Panels oder Taschen per MOLLE im Front-Bereich zu nutzen.


Natürlich hat Lindernhof hierfür das passenden Placards im Angebot, wahlweise als reine MOLLE-Plattform oder mit 3 fest verbauten Schnellzieh-Taschen.


Auch die passenden Magazintaschen hat der Hersteller im Portfolio. Wer sich nun denkt, dass er diese Taschen bereits kennt und es sich hierbei um eine Kopie handelt, der irrt sich.


Im Vergleich zum Konkurrenz-Produkt ist der Kunststoffrahmen der Lindernhof Tasche nicht am Boden mit der Tasche vernietet und besteht aus einem Stück, sondern es werden zwei L-förmige Einsätze verwendet. Das ermöglicht mehr Bewegung der Einsätze, was bei größeren Magazinen ein Vorteil ist.


Auch in Sachen Material hat sich so einiges verändert. Es geht weg vom gewohnten HL-Laminat, das eine geringe Wasseraufnahme besitzt aber auf Grund der verschiedenen Lagen mit der Zeit anfängt auszufransen. Das ist zwar nur ein kosmetischer Einfluss, der nicht die Haltbarkeit beeinträchtigt, aber man möchte bei Lindnerhof selbst dieses "Problem" eliminieren und hat deshalb das MX Material entwickelt. MX steht für Multiaxial Gewebe, was bei der Herstellung nochmals robuster und reißfester ist und trotzdem leicht und wasserabweisend bleibt.


Die Produkte werden zukünftig noch modularer, um sie auch in verschiedenen Varianten nutzen zu können. So lässt sich zum Beispiel die Front-Plate-Bag des Plattenträgers mit dem Placard und Chest-Rig Trägern tragen, um den Rücken für Rucksack oder Fallschirm frei zu bekommen. Natürlich geht dann auch das Placard selbst ohne Plattenträger mit dem Harness und/oder in direkter Verbindung mit einem Rucksack. Da kommt einiges auf Euch zu!


In Kooperation mit UF Pro entwickelte Lindernhof die neue Combat Garnitur, welche wir Euch bereits auf der GPEC kurz angeteasert haben. Diese war bisher allein Behörden zugänglich, wird aber nun auch für den Endkunden freigegeben.


Wir dürfen in Zukunft wirklich gespannt sein was Lindnerhof, gerade für den Endnutzer, alles auf den Markt bringen wird. Die eigenen Produkte, die zunehmend weiter entwickelt werden und die Produkte welche in Kooperation mit Partnerfirmen entstehen, sprechen durchweg für den hohen Standard den Lindnerhof für seine Kunden wünscht.


Möchtet Ihr das gesamte Interview sehen? Dann schaut doch einmal unser dazugehöriges YouTube-Video an, welches wir Euch am Anfang des Artikels verlinkt haben. Habt Ihr zudem noch weitere Fragen oder möchtet etwas bestimmtes genauer sehen, zögert nicht uns zu schreiben.


Habt Ihr Interesse an Lindnerhof und deren Produkte, hier ist der Link zum Hersteller:


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