Die wohl beste Rettungsschere auf dem Markt kommt aus dem Hause Leatherman. Wir stellen sie Euch vor.
Normale Rettungsscheren kosten nicht viel. Die Raptor schon. Dafür muss es einen Grund geben, wir schauen uns die Details an.
Bei genauerer Betrachtung hat man erstmal eine Rettungsschere, die die typischen Merkmale aufweist:
- abgewinkelte Scherenblätter
- einen großen Eingriff für die Finger
Aber bei dieser Schere gibt es noch mehr: Vielleicht ist Euch schon der Knopf oberhalb der Scherenblätter aufgefallen.
Die Raptor hat nämlich einen Klappmechanismus...
…mit dem sie schnell...
...in ein kompaktes Maß gebracht werden kann. Gefaltet hat man gerade mal 12,7cm Gesamtlänge.
Gefertigt ist sie aus 420HC rostfreiem Stahl und die Griffe sind Plastik (glass-filled nylon)
Ein weiteres Feature ist eine Öse, an dem Ihr die Schere sichern könnt.
Das geht am besten mit einem Gear-Retainer, z.B. von T-Reign. Damit ist das System gegen Verlust gesichert und kann dank der ausziehbaren Leine sogar damit bedient werden. Reicht die Zugschnur nicht, könnt Ihr sie trotzdem schnell vom Band lösen.
Bevor Ihr schneiden könnt, ist eventuell noch eine Scheibe im Weg. Dafür hat die Raptor noch einen Glasbrecher am Griff.
Ein Sicherheitsgurt lässt sich am schnellsten mit einen Gurtschneider zerlegen. Der ist ebenfalls dabei. Ist die Schere geklappt, könnt Ihr das Werkzeug ausfahren - natürlich ist ein Feststellmechanismus vorhanden, damit es nicht ungewollt wegklappen kann.
Größenvergleich zu einer regulären Rettungsschere. Die Griffe sind etwas größer ausgeführt.
Die Scherenblätter sind fast gleich von der Größe. Bewehrt ist bewehrt.
Als kleines Feature - gibt es allerdings auch bei anderen Rettungsscheren - hat die Raptor am längeren Klingenblatt eine "Einführhilfe", damit Ihr besser unter das Material gleiten könnt, bevor der erste Schnitt kommt.
In Sachen Robustheit und Klingenstärke ist die Raptor Schere klarer Sieger - Massive Ausführung für den härtesten Einsatz.
Mit dabei ist ein Holster für den Gürtel, in dem die Schere ausgeklappt getragen werden kann.
Am Rücken des Holsters ist eine Sicherung, die ein Herausfallen verhindert.
Natürlich lässt sich das Holster auch verwenden, wenn die Raptor geklappt ist. Hier sieht man auch schön den Clip, mit dem Ihr die Schere auch ohne Holster überall an der Ausrüstung oder in der Hosentasche tragen könnt.
Das Holster ist für Riggersbelt Breite konzipiert und hält dort perfekt: Kein wackeln, kein rutschen.
Schneidtest: Normale Jeans. Sowohl für die normale Schere als auch die Raptor kein Problem.
Leder. Hier tut sich die normale Schere schon etwas schwerer, die Raptor lächelt nur Müde.
5.11 Nylongürtel. Hier kommt die reguläre Schere wieder besser voran, die Raptor gähnt.
Ein mit Einsatz verstärkter Gürtel von MD-Textil. Hier ist es fast unmöglich, ohne immensen Kraftaufwand mit der normalen Schere durchzukommen. Auch die Raptor tut sich etwas schwerer, aber schneidet fast mühelos durch das Material.
Probieren wir nochmal den Gurtschneider aus.
Gurtmaterial einhängen, zack! Durch. Sehr scharf und effizient der Cutter.
Auch der Glasbrecher ist äußerst wirkungsvoll. Ein Hieb und unsere Testflasche ist dahin.
Der Fingerring kann im geklappten Zustand hierbei gut - sogar mit Handschuhen - gegriffen werden.
Hier seht Ihr die beiden letzten Tools der Raptor. Ein Maßlinear mit 5cm Länge (Die Scherenblätter sind übrigens 4,8cm) und ein kleiner Haken am Ende der Blätter. Dieser hilft Euch, Draht zu quetschen, wie hier z.B. ein Schlüsselring.
Fazit:
Ja, sie ist teuer. Trotzdem finden wir, dass man gerade im Erste-Hilfe-Bereich nicht sparen sollte - speziell wenn man dann ein wesentlich robusteres Werkzeug mit einigen wichtigen Funktionen bekommt. Glasbrecher, Gurtschneider und Wirecutter - alles Gegenstände, die ihr dann sonstwo hervorkramen müsst und wenn Ihr diese Werkzeuge benötigt, zählt jede Sekunde!
Ihr bekommt die Leatherman Raptor überall da, wo es Leatherman gibt, hier ist der Link zum Hersteller:
https://www.leatherman.com
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