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Sinus Brake - Der Match Winner unter den Mündungsbremsen


Seit Geschosse mittels heißer Gase durch einen Lauf getrieben werden strebt der Schütze nach höchstmöglicher Präzision, größter Reichweite und niedrigster Belastung für Mensch und Material. Vielversprechende Produkte "Made in Germany", die sich dieser Problemstellung annehmen, sind die der Firma Sinus Brake. Seit Gründung des Unternehmens sind in enger Zusammenarbeit mit Anwendern aus aller Welt weitere Produkte auf den Markt gekommen, die wir Euch alle heute in Blog und Video vorstellen wollen.




 
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Die Sinus Brake & Sinus Brake .50 Magnum:


Spezifikationen:

Material:


  • Chrom-Nickel Stahl 1.4301

  • Hochtemperatur O-Ringe

  • Beschichtet mit DLC+


Maße & Gewicht:


  • Sinus Brake: 84mm lang, 270g

  • Sinus Brake .50 Magnum: 155mm, 990g


Alles begann mit der Sinus Brake, einem Kombinationswerkzeug für Präzisionsschützen, das drei Eigenschaften vereint:

1) Mündungsbremse: Verringert den Rückstoß durch Umlenkung von Gasen

2) Kompensator: Verringert den Hochschlag der Mündung im Schuss

3) Barrel Tuner: Verändert den Schwerpunkt der Waffenmündung um die Laufschwingungen zu minimieren


Gleich auf die Sinus Brake, die für einige Furore bei internationalen Wettkampfschützen sorgte, folgte die Sinus Brake .50 Magnum für die richtig schweren Geschütze. Während die Sinus Brake bis Kaliber .338 (also ca. 8.6mm Geschossdurchmesser) geeignet ist, kann die Magnum Variante bis Kaliber .50 (also 12,7mm) genutzt werden.

Alle Produkte von Sinus Brake sind nach höchsten Standards auf modernsten Zerspanungsmaschinen gefertigt und nach ISO 9001:2015 abgenommen.

Neben diesen beiden Basisausstattungen kann sich der Kunde im engen Schulterschluss mit Sinus Brake auch seine eigene Version konfigurieren: Es ist jede Art von Cerakote H-Beschichtung möglich, sowie andere Beschichtungsverfahren. Auch können individuelle Stichelgravuren entworfen werden und auch Sondergewinde für die Gewindeadapter angefertigt werden. Sollte der zukünftige Nutzer ein anderes Gewicht des Barrel Tuner wünschen, kann natürlich auch dies umgesetzt werden. Natürlich ist bei Sonderwünschen auch mit Lieferzeiten zu rechnen.


Die Ports der Mündungsbremse sind V-Förmig und rechtwinklig zur Abgangsrichtung des Geschosses angebracht. Durch die hier zu sehende Bohrung in der Prallwand wird verhindert, dass der Schütze den Schalldruck und auch Gase und Verbrennungsreste ins Gesicht bekommt. Bei der Sinus Brake sind drei Kammern, bei der Magnum Brake vier Kammern in den Bremsenkörper eingebracht.


Auf der Oberseite der Sinus Brake finden sich sechs, bei der Magnum Brake acht durch Madenschrauben verschlossene, schräge Bohrungen, die das Kompensator System darstellen.


Je nachdem, wie viele Bohrungen der Anwender öffnet, kann der Hochschlag der Laufmündung justiert werden. Dabei bewirkt das Öffnen der dem Schützen zugewandten Bohrungen die volle Kompensationsleistung, die jedoch stetig abnimmt, je weiter man die Ports zur Mündung hin öffnet.


Ein weiterer Vorteil ist, dass man sogar ein seitliches Ausschlagen der Mündung durch das einseitige Öffnen der Kompensator Bohrungen minimieren kann. Bei der Sinus Brake mit ihren sechs Öffnungen stehen dem Anwender 81 Kombinationen zur Verfügung.

Durch einen verringerten Hochschlag kann der Schütze die Geschossflugbahn verfolgen und Folgeschüsse schneller anbringen.


Das eigentliche Hauptaugenmerk der Sinus Brake liegt auf dem Barrel Tuner, der sich mündungsseitig befindet.

Dieser ist werkzeuglos verstellbar, selbsthemmend durch einen integrierten O-Ring und bietet dem Schützen die Möglichkeit, die Laufschwingungen seiner Waffe zu verändern, ohne Änderungen an der Munition vorzunehmen. Bislang war es so, dass diese Schwingungen nur durch Veränderung der Setztiefe der Geschosse ni der Hülse verändert werden konnten. Da man jedoch ein möglichst schweres, also langes Geschoss, mit möglichst hoher Geschwindigkeit ins Ziel schicken wollte, war das Verringern der Patronenlänge, also das Einbüßen von Brennraum und Pulvervolumen eine suboptimale Alternative.


Dies ist nun nicht mehr notwendig. Man kann nun also ein schweres Geschoss mit möglichst viel Pulver versehen und damit die höchstmögliche Geschwindigkeit aus seiner Munition herauskitzeln, ohne auf diese Parameter zu achten, da das Schwingungsverhalten des Laufs allein durch den Barrel Tuner beeinflusst wird.


Um reproduzierbare Ergebnisse schaffen zu können, verfügt der Tuner über einen stichelgravierten Nonius mit zehn Einheiten pro Umdrehung und Halbschritten dazwischen, sowie acht vollen Umdrehungen. Die Einstellung kann durch Feststellen einer Madenschraube fixiert werden.


Zwischen den Kompensator Bohrungen findet sich eine Dosenlibelle mit 0,1° Genauigkeit, mit Hilfe derer sich die Bremse sehr einfach ausrichten und fixieren lässt.

Die schmale Bauform der Sinus Brake und auch der Sinus Brake Magnum verhindern sicher ein Hängen bleiben an Barrikaden.


Montiert werden die Sinus Brakes über Adapterringe, die in allen gängigen Mündungsgewinden verfügbar sind, jedoch auch konfiguriert werden könnten, sollte das Gewinde der Ausgangswaffe nicht verfügbar sein.

Die Adapterringe können in konischer oder zylindrischer Form gewählt werden, je nach Gusto und Laufdurchmesser. Der konische Adapter ist bestens geeignet für Laufdurchmesser kleiner als 23,4mm.


Auf der gegenüberliegenden Seite des Mündungsadapters befindet sich ein hervorragend gearbeitetes, selbsthemmendes Feingewinde mit besonders engem Radialspiel,...


... das später den eigentlichen Bremsenkörper aufnimmt.


Vorderhalb ist eine Schmutzriefe integriert, die zurückwandernde Schmauchpartikel auffangen soll. Die Sinus Brakes sind jedoch so gut gefertigt, dass bei der Demontage unserer Test-Bremse kaum Ablagerungen darin zu finden waren.

Für den perfekten Geschossabgang wurde die Mündung der Sinus Brake konisch ausgeführt und zurückgesetzt.

Eine weitere Besonderheit der Sinus Brakes ist, dass diese nicht kaliberspezifisch sind: Umfangreiche Tests haben ergeben, dass, anders als bei Schalldämpfern, eine genaue Konfiguration auf den Kaliberdurchmesser nicht notwendig ist und kaum Einfluss auf die Kompensationswirkung hat.

Dies stellt auch ein Sicherheitskriterium dar, da eine Sinus Brake somit auf mehreren Waffen unterschiedlicher Kaliber genutzt werden könnte, indem der Adapter an der jeweiligen Waffe verbleibt und die Sinus Brake und die Tuner Einstellungen von Waffe zu Waffe wechseln.

Auch an die Befestigung eines Flimmerbandes wurde gedacht. Hierfür ist ein Gewinde oben auf der Sinus Brake vorgesehen, in das eine Linsenkopfschraube eingesetzt werden kann, in welche wiederum das Flimmerband eingehängt wird.


Die Montage der Sinus Brake ist denkbar einfach, wie hier am Beispiel einer HST Mars 1 im Kaliber 6,5mm Creedmoor mit 5/8x24-Gewinde gezeigt wird. Auf das Mündungsgewinde wird der passende Mündungsadapter aufgeschraubt und...



... über eine Bohrung mit dem passenden...


... Hakenschlüssel, der sich jedoch nicht im Lieferumfang befindet, angezogen. Natürlich wird das passende Werkzeug im Webshop angeboten. Das angestrebte Drehmoment für den Adapter beträgt laut Herstellerangaben 25Nm.


Nun kann der Bremsenkörper au den Gewindeadapter aufgeschraubt werden.


Da die Sinus Brake mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht perfekt ausgerichtet sein wird, muss nun die Waffe in Längs- und Querrichtung ins Waage eingerichtet und danach der Bremsenkörper auf dem Adapter, ...


... so weit zurück gedreht werden, bis...


... dieser durch Zuhilfenahme der Präzisionslibelle perfekt im Wasser steht.


Diese Konfiguration wird nun mittels dreier Madenschrauben und eines Inbusschlüssels...


... 2mm mit 1,2-1,5Nm Anziehmoment gesichert.


Um zu 100% Vertrauen in unser Setup zu haben, haben wir die Schraubenpositionen durch den Strich eines Lackstifts markiert.


Auch der Barrel Tuner verfügt über eine Feststellschraube, die jedoch nur mit 0,2Nm Drehmoment leicht angezogen werden sollte.


Um die Bremsenwirkung visuell darstellen zu können haben wir ein Aufhängungssystem gebaut, in welchem die Waffe frei schwingen kann. Wir erlangen natürlich keine empirischen Daten, wie z.B. Beschleunigungskräfte in G oder Rückstoßenergie in Joules, jedoch ist klar ersichtlich, wie stark die Sinus Brake den Rückstoß einer Waffe verringert. Das hier gezeigt Waffensystem wiegt ca 12 Kg und wurde zunächst ohne montierte Bremse mit RWS Target Elite Plus Munition im Kaliber 6,5mm Creedmoor geschossen, um einen Benchmark zu erhalten.


Wie man sieht, haben wir ein Raster im Hintergrund angebracht und mit einem Referenzstrich versehen.


Beim Auslösen des Abzugs wurde darauf geachtet, möglichst wenig Unruhe und Dämpfung durch die Hand ins System zu bekommen.


Man kann deutlich den stark verringerten Rückstoß bei gleicher Kameraeinstellung erkennen.



Der Sinus Precision Benchrest Barrel Tuner:


Spezifikationen:

Material:


  • Chrom-Nickel Stahl 1.4301

  • Hochtemperatur O-Ringe

  • Beschichtet mit DLC+


Maße & Gewicht:

  • 85mm, 365g

    • mit Heavyweight Performance Tuning Gewicht: 563g


Ein weiteres Produkt und eine Folge des Sinus Brake Erfolgs war die Schaffung eines Barrel Tuners für das Kaliber .22LR.


Hierbei war man vor einige andere Herausforderungen gestellt, da innenballistisch so wenig vonstatten geht,...


... dass ein besonders schweres Tuning Gewicht notwendig war um den Schwingungsknoten zu erreichen, ab dem sich die sehr geringen Laufschwingungen beeinflussen lassen.


Dafür wurde sowohl auf Mündungsbremse als auch den Kompensator verzichtet. Lediglich die Ausrichtlibelle ist nach wie vor erhalten geblieben, da diese die Montage so enorm vereinfacht. Diese verläuft analog zur oben vorgestellten Montage der Sinus Brake.


Auch die Justierung des Barrel Tuners läuft bei Sinus Brakes und 22LR Rimfire Tuner analog.

Lediglich sollte bei den Sinus Brakes zu erst das Kompensator System eingestellt werden, bevor man mit der Einstellung des Tuner Gewichts beginnt.

Dieses startet durch das Schießen einer Referenzgruppe mit Tuner in der "Nullstellung" des Nonius.


Nach Beendigung der ersten Gruppe...


... wird der Tuner um einige Einheiten verstellt und eine weitere Gruppe geschossen.


Dieses Procedere wiederholt man so lange, bis eine enge Streuung in der vertikalen erreicht ist.


Hier ist die Gruppe mit der Einstellung "15" vielversprechend, da diese eng beisammen liegt und lediglich vertikale Streuung aufweist, was auf Unterschiede in der Geschossgeschwindigkeit, aber nicht im Schwingungsverhalten des Laufs hinweist. Dies verrät uns, dass die Torsion und auch die Laufschwingung kompensiert ist. Da wir hier, in unserem Schnellversuch, Fünferschritte gewählt haben, würde man nun von der Gruppe "15" ausgehend, die Tunereinstellungen 13 und 17 testen, um somitden Schwingungsknoten noch weiter einzukreisen.


Sollte, gerade beim Kleinkaliber Tuning, kein ausreichendes Ergebnis erzielt werden können, besteht die Möglichkeit, das Heavyweight Performance Tuning Gewicht aus dem Portfolio des Webshops zu erwerben. Dieses bringt nochmals zusätzliche 325g auf die Waage und kann...


... über eine innenliegende Madenschraube justiert werden, sodass...


... der Nonius...


... zum Start der Arbeiten "Null" anzeigt.


Auch hier haben wir mit dem schweren Gewicht zwei Gruppen geschossen, die zwar noch nicht prickelnd waren, aber...


... dennoch auf der "Sinus Brake Anschuss Scheibe", die auf der Website zum Download zur Verfügung steht, einen Impact anzeigen.


Die Sinus Hunter Brake:


Spezifikationen:

Material:


  • Grade 5 Titan, Ti6Al4V


Maße & Gewicht:

  • 54mm, 50g ohne Adapter, 115g mit Adapter

    • mit Heavyweight Performance Tuning Gewicht: 563g


Einen ganz anderen Weg geht das neueste Produkt aus dem Hause Sinus Brake, die "Hunter Brake", eine kompakte Mündungsbremse aus einem massiven Block Grade 5 Titan gefräst. Diese Mündungskomponente ist extrem leichtgewichtig und...


... macht sich besonders gut auf einer leichten Pirschbüchse, wie hier dieser Bergara B14² Crest Carbon im Kaliber 6,5mm Creedmoor.


Auch diese Mündungsbremse basiert auf den bewährten Sinus Adapterringen, und weist...


... die selben Kammern der Mündungsbremsen auf.


Auch sind vier Kompensator Bohrungen vorhanden, die jedoch ohne Gewinde auskommen und somit nicht regulierbar sind.


Auch mit der Hunter Brake wollten wir den Schusstest absolvieren. Da jedoch das Gesamte Waffensetup, wie hier im Bild zu sehen, nur 4,4Kg wiegt,...


... war uns nicht vollkommen klar, wie stark der Rückstoß ausfallen würde. Mit der selben RWS Target Elite Plus Munition, mit der wir auch den Test an der HST Mars 1 durchgeführt hatten, trat diese leichte Waffenkombination aus wie ein wildes Muli.


Umso gespannter machte uns natürlich die montierte Hunter Brake, und wie man sieht...


... wurde der Rückstoß enorm gebremst.


Auch bei der Hunter Brake wurde besonderes Augenmerk auf perfekten Geschossabgang gelegt, weswegen die Mündung konisch ausgeführt und zurück versetzt ist.


Die Montage der Hunter Brake ist ebenfalls denkbar einfach, auch wenn die Justier-Libelle fehlt. Nach Anbringen des Mündungsadapters wird die Hunter Brake aufgeschraubt, danach die Waffe in Langs- und Querrichtung ins Wasser ausgerichtet.


Nun lässt sich auf der flachen Oberseite der Hunter Brake eine kleine Wasserwaage aufsetzen und die Bremse wird über drei Madenschrauben mit 1,2-1,5Nm Drehmoment fixiert.


Fazit:

Für uns als technikaffine Geeks sind die Produkte von Sinus Brake allein schon aufgrund der Verarbeitungsqualität eine wahre Augenweide.

Da diese jedoch noch dazu in der Einfachheit der Anwendung und in der Wirksamkeit auf höchstem Niveau spielen sehen wir für jeden Sportschützen und Jäger den Bedarf, sich mit diesen Produkten auseinander zu setzen.

Uns beeindruckte vor allem, dass die Sinus Produkte nicht nur in Kombination mit High End Waffen eine Top Figur machen, sondern auch auf einer einfachen Jagdbüchse, wie der Sako Quad im Kaliber .22LR.

Die Sinus Produkte funktionieren dazu nicht nur auf Repetierbüchsen, sondern auch auf Halbautomatischen Büchsen ausgezeichnet, was für uns die Anschaffungskosten wieder ein Stück relativiert.

Da die Sinus Artikel nicht kaliberspezifisch sind, könnte ein Schütze mehrere Waffen mit einer Sinus Brake betreiben, was aufgrund der top Verarbeitung nicht nur möglich, sondern erstrebenswert wäre.

Unser einziges, klitzekleines Manko stellt dar, dass die Hunter Brake bei nur 50g Eigengewicht mit einem Stahladapter auskommen muss, der mehr als das Gewicht der Bremse, nämlich 65g, wiegt. Hier wäre unserer Meinung nach ein Griff in das Portemonnaie angebracht, um auch einen Adapterring aus Titan zu erwerben. Zumindest als Option für den Aficionado wäre das klasse.


Ihr bekommt noch weitere Infos zu und auch die Produkte von Sinus Brake auf deren Website bzw. im Onlineshop. Hier ist der Link: https://www.sinus-brake.de



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